„Nichts ist so praktisch wie eine gute Theorie.“
(Kurt Lewin)
Kompetenzmodell
Bei MESH® RESEARCH haben wir uns zum Ziel gesetzt, die Ergebnisse aktueller Kompetenzforschungen aus Managementlehre, Psychologie, Soziologie und Pädagogik in einer integrativen Perspektive so aufzubereiten, dass dadurch ein wirksames und nachhaltiges Instrument sowohl für Personalabteilungen als auch für Organisations- und Unternehmensentwicklungen entsteht.
Erfolgskritische Faktoren von Kompetenz. Die Anforderung für die Entwicklung eines solchen Kompetenzmodells besteht zum einen darin, gleich mehrere Forschungsdisziplinen zu integrieren. Zum anderen muss das Kompetenzmodell aber auch dazu beitragen, die erfolgskritischen Faktoren von Kompetenz zu identifizieren.
Während in der deutschsprachigen Forschung das Verständnis von Kompetenz vor allem psychologisch dominiert wird („Fähigkeit“), stehen im angelsächsischen Raum eher die verhaltensbezogenen Aspekte von Kompetenz („Fertigkeit“) im Vordergrund. Diese Engführung der Forschung auf die Sphäre individuellen Handelns kann insofern nicht überzeugen, als dadurch soziale und kulturelle Faktoren ausgeblendet bleiben. Kompetent ist man nicht nur persönlich, sondern wird es erstens aufgrund von bestimmten Zuständigkeiten in Organisationen und zweitens kraft eines Wissens, das sich nicht auf einzelne Personen beschränken lässt, sondern kulturell geteilt wird.
Multiple Job-Modell. Wir haben ein schlankes Modell systemtheoretisch informierter Kompetenz entwickelt, das neben individuellen Fähigkeiten und Fertigkeiten auch die soziale und kulturelle Dimension von Kompetenz berücksichtigt. Es ist einerseits in der Lage, die erfolgskritischen Faktoren von Kompetenz wissenschaftlich begründet zu identifizieren. Andererseits handelt es sich dabei um ein Multiple Job-Modell, das für einen vielfältigen Einsatz in Organisationen geeignet ist. Mit ihm lassen sich sowohl relevante Kompetenzen für einzelne Tätigkeitsbilder präzise erfassen („Single Job-Modell“), als auch eine Vergleichbarkeit zwischen verschiedenen Tätigkeitsbildern erstellen („One Size Fits All-Modell“).
Praktischer Mehraufwand durch Theoriedefizit. Ungeachtet ihres unterschiedlichen Schwerpunktes fehlt es in der internationalen Kompetenzforschung auch an einer hinreichenden Begründung dafür, warum man, wie es häufig geschieht, Kompetenz ausgerechnet nach Fach-, Methoden-, Sozial-, Selbst- und Führungskompetenz unterscheiden soll. Solche Einteilungen sind zwar praktisch einleuchtend, entbehren aber meistens einer hinreichenden Begründung.
Die Folge des allgemeinen Theoriedefizits in der Kompetenzforschung sind beliebige Kompetenzfaktoren mit zahlreichen Kompetenzdimensionen. Im Verbund führt dies zu schier unendlichen Kompetenzlisten, die in der Praxis nur noch sehr aufwändig zu pflegen sind. Bei MESH® RESEARCH wird dies durch Rückgriff auf eine Systemtheorie des Handelns vermieden.